Sie interessieren sich für eine Französische Bulldogge, kurz Bully genannt? Vielleicht haben Sie schon die Bekanntschaft eines Bullys gemacht? Mit Sicherheit fällt beim Bully als Erstes seine typische Physiognomie auf. Dieser Hund sieht nicht nur ganz speziell aus, sondern ist auch ein ganz spezieller Hund. Deshalb bitte ich Sie: Prüfen Sie sich und die Ansprüche, welche die Rasse an Sie stellen wird. Denn: Ein glückliches Team können Mensch und Hund nur werden, wenn sie auch zusammen passen!
Aus diesem Grund ein paar Überlegungen zur Anschaffung:
Der Bully ist kein Marathonsportler, schätzt aber seinen Spaziergang und kann auch mit überschäumendem Temperament Stock spielen oder mit anderen Hunden herumtollen. Er wäre aber überfordert, seinen Menschen neben dem Fahrrad begleiten zu müssen.
Sein kurzes Fell ohne Unterwolle macht ihn zwar als Haushund äußerst pflegeleicht, es gibt ihm aber wenig Schutz gegen extreme Wettereinflüsse. Dem Bully ist es im Sommer schnell zu warm und im Winter auch schnell zu kalt. Der Bully ist keinesfalls ein Hund, der in einem Zwinger im Garten leben kann. Er ist von seiner körperlichen Konstitution dazu nicht geeignet und würde seelisch verkümmern.
Der Körperbau ist eher klein und massig, aber athletisch. Er ist für seine Größe ein schwerer Hund und verfügt über beachtliche Kräfte. Im Notfall kann er mit seinen durchschnittlich 10 bis 13 kg noch auf dem Arm getragen werden, ist aber kein Schosshund.
Eine weitere Eigenart, die es zu kennen gilt, ist die geräuschvollere Atmung der Bullys. Durch den breiten Kopf und die kurze Schnauze ist bei dieser Rasse die Anatomie anders als bei langnasigen Hunden.
Der Bully ist ein Hund, der gerne mit seinem Menschen kommuniziert. Sein ausdrucksvolles Gesicht spricht Bände. Obschon er für Fremde grimmig aussieht, ist er ein ausgesprochen fröhlicher Hund.
Ob ein Bully nun besser zu einer Einzelperson oder zu einer Familie mit Kindern passt, lässt sich so nicht beantworten. Bullys sind äußerst menschenfreundliche Hunde, die sich anpassen können. Wichtig ist auf jeden Fall, dass der Hund von einem seriösen Züchter mit Liebe und Sorgfalt aufgezogen wird.
Der Bully haart bei weitem nicht so stark wie andere Hunderassen. Er muss weder geschoren noch getrimmt werden. Gelegentliches Bürsten oder Abreiben mit einem Tuch reicht durchaus. Das kurze, glatte Haar hat keine Unterwolle. Die Stehohren neigen nicht zu Entzündungen.
Empfehlenswert ist der Besuch von Welpenspielstunden, die an verschiedenen Orten angeboten werden. Die kleinen Hundebabys lernen dort spielend den Umgang mit ihresgleichen, können sich an fremde Menschen, Gegenstände und Geräusche gewöhnen und damit zu sicheren Junghunden heranwachsen.